A different man im Wettbewerb der Berlinale

Internationale Filmfestspiele Berlin – (c) Claudia Schramke, Berlin
A Different Man, USA 2023, Regie: Aaron Schimberg. © Faces Off LLC

Kurzkritik

Der ehrgeizige New Yorker Schauspieler Edward unterzieht sich einem radikalen chirurgischen Eingriff, um sein Aussehen drastisch zu verändern. In der Folge ändert sich einiges in seinem Leben, und doch bleibt auf beunruhigende Weise alles gleich. Auch wenn er äußerlich ein anderer geworden sein mag und ein neues Leben beginnen kann, ist er doch immer noch der, der er ist, und nicht der, der er sein will. Als ihm die Rolle seines Lebens entgeht, verwandelt sich sein neues Traumgesicht in einen Albtraum. A Different Man ist ein düsterer und zugleich humorvoller Thriller, der in die dunkle Sphäre zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung eintaucht. (Festivaltext)

Aaron Schimbergs Film „A Different Man“ bewegt sich irgendwo zwischen Horrorkomödie, existenziell-philosophischem Thriller, Cronenberg-Provokation, B-Movie, Alptraumverfilmung oder Gruselgroteske. Wahrscheinlich gibt es noch diverse Genreanspielungen, die ich aber nicht verstehe, weil das Genres sind, in denen ich sonst eher nicht unterwegs bin. Ich fand es jedenfalls zutiefst unterhaltsam, habe gelacht, fand’s weitgehend überzeugend. Besonders mochte ich die Siebzigerjahre-16mm-Anmutung. Für mich war’s erfrischend grotesk, für Genrespezialisten vielleicht ein alter Hut?

Die Produktionsnotizen vermelden: „Der Film ist so unheimlich humorvoll und angespannt paranoisch wie ein großer Noir-Klassiker und kündigt die Ankunft einer kraftvollen filmischen Vision an, die sich von allen anderen völlig unterscheidet. Mit seinem dritten Film, der in größerem Umfang als je zuvor produziert wird, reiht sich der New Yorker Autor und Regisseur Schimberg in die Riege amerikanischer Filmemacher ein, die meisterhafte Komik-Spannung mit einer Fülle thematischer Ideen und dem Drang verbinden, Geschichten zu erzählen, die die Welt aus ihrer Sicht betrachten nie zuvor betrachtete Winkel. So klassisch es sich auch anfühlt, in „A Different Man“ geht Schimberg auf eine Art und Weise auf die Knochen, wie es nur ein Film dieser Zeit konnte.“

Großartig ist Aaron Schimbergs Kurzbio im Presseheft: „Aaron Schimberg lives in New York. He made two commercially disastrous features, but the second one, Chained for Life, was well-received by critics. A Different Man is his third film.“

von Aaron Schimberg
mit Sebastian Stan, Renate Reinsve, Adam Pearson USA 2023

Englisch, Untertitel: Deutsch

112′ Farbe

Internationale Premiere

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