ACHTUNG BERLIN FILMFESTIVAL: Filmkritik zu SWEET DISASTER

Sweet Disaster

Regie: Laura Lehmus
BERLIN: LOCATION PRODUKTION | DE 2021 | SPIELFILM | 90 MIN | BERLIN-PREMIERE

Vorführungen am

SA 23.4.2022, 19:30 Babylon 1

SO 24.4.2022, 18:00 Acud 1

Am Berliner Flughafen trifft Frida Pepponen, 40, Maltherapeutin, die gerade aus Finnland nach Berlin zurückgeflogen ist, auf den betrunkenen Piloten Felix Kreuzer, der gerade von seiner Freundin Nathalie verlassen wurde, weil sie nach Boston zieht. Die beiden verlieben sich ineinander, werden ein Paar, sie wird schwanger. Damit hat Frida nicht mehr gerechnet in ihrem Leben, doch Felix verhält sich merkwürdig.

Eines morgens schließt sie sich aus ihrer Wohnung aus, doch ihre fünfzehnjährige exzentrische Nachbarin Yolanda, eine junge Erfinderin, kommt zur Hilfe und holt ihr den Wohnungsschlüssel mit einer Drohne aus der Wohnung. Yolanda kommt wie gerufen, sie spionieren Felix hinterher, kriegen aber nichts raus.

Doch da gesteht ihr Felix, dass er fremdgeht. Die Ex ist wieder da aus Boston. Das zieht Frida den Boden unter den Füßen weg. Sie macht sich Sorgen, ob sie das alleine schaffen kann, und ob sie oder das Kind nicht in Gefahr ist, weil sie schon 40 ist, sie hört von Risikoschwangerschaften. Irgendwann bekommt Yolanda raus, das mit Frida etwas nicht stimmt: Sie telefoniert mit ihrem Vater in Finnland. Frida muss zugeben, dass die Anrufe nicht echt sind: Ihr Vater ist bereits tot.

Da erfährt Frida, dass ihr Blutdruck ist zu hoch ist und ihre Gesundheit in Gefahr…

SWEET DISASTER ist eine verspielte, unterhaltsame Komödie über die Schwangerschaft einer alleingelassenen Frau, mit fantasievollen, bisweilen musicalhaften Ideen, Zwischeinspielern, die die Träume und Ängste Fridas widerspiegeln. Fridas Freundschaft zu Yolanda ist außergewöhnlich, beide sind ganz besondere Charaktere. Bisweilen gerät die Verspieltheit des Films etwas ins Holzschnittartige, Artifizielle – Erzählweisen, die vielleicht für einen Kinder- und Jugendfilm toll wären, aber dafür taugt die Thematik des Films ja dann doch nicht. Die komödiantischen Elemente tun dem Film schon gut, aber mir war’s dann doch ein bisschen zu viel.

Uraufführung 29. Raindance Film Festival

Regie Laura Lehmus Schauspiel Friederike Kempter, Lena Urzendowsky, Florian Lukas, Mareile Blendl, Lasse Myhr, Katharina Behrens Buch Ruth Toma Kamera Anne Bolick Schnitt Andreas Menn Ton Claudio Demel Szenenbild Mona Cathleen Otterbach Kostüm Sabrina Krämer Musik Boris Goltz Producerin Margarita Amineva Redaktion Christian Cloos (ZDF), Doris Hepp (ZDF/Arte), Daniela Muck (Arte) Koproduzent:innen Christian Becker, Oliver Schwabe, Laura Lehmus, Eva
Habermann Produzent:innen Markus Kaatsch, Nina Poschinski, Michael Grudsky Produktion Zeitgeist Filmproduktion Koproduktion ZDF/ARTE, Field Recordings Filmproduktion,
Laura Lehmus, Fantomfilm Verleih MFA+ FilmDistribution

Laura Lehmus *1972 in Finnland, studierte Bildende Kunst an der F+F Schule in Zürich & Audiovisuelle Medien an der KHM in Köln. Nach Zwischenstopp in Berlin und Helsinki ging sie 2019 nach Düsseldorf, von wo aus sie als Regisseurin, Produzentin und Art Director für Film und TV arbeitet.

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