APOLONIA, APOLONIA beim DOK.fest in München

APOLONIA, APOLONIA beim DOK.fest in München

Dänemark 2022 – Regie: Lea Glob

APOLONIA, APOLONIA ist ein Langzeitprojekt, das so sehr in die Tiefe geht, bis es weh tut. Wir erleben zutiefst Privates, Trennungen, Emotionen. Gefilmt wurde sie schon früh, ab er was Lea Glob nun von ihr filmt, geht noch tiefer. Apolonia Sokol heißt sie, sie ist Anfang 20 als wir in den Film einsteigen. Apolonia ist Künstlerin, entstammt selbst einer Künstler*innenfamilie, als Kind bekam sie von ihrem Vater Geld, wenn sie sich für seine Ölgemälde hinsetzte und sich malen ließ. Und schon ihre Eltern waren Gegenstand eines Langzeitfilmprojektes, ihres eigenen. Es gibt stundenlange Aufzeichnungen, unzählige Videokassetten. Sie hatten sich selbst gefilmt, bei Gesprächen, beim Sex, beim Leben, schließlich beim Gebären – bei Apolonias Geburt. Die Eltern trennen sich, als Apolonia acht ist, ihre Mutter verliert gemeinsam mit Apolonia ihr kreatives Zuhause, mit 10 hat die Tochter Krebs, die Ärzte prophezeien ihr ein kurzes Leben, doch sie wird geheilt. Als sie 18 ist, landet sie beim Theater ihres Vaters in Paris, lebt in einer künstlerischen Welt, einer Boheme, hat mit Maler*innen, Schauspieler*innen, Aktivist*innen etc. zu tun. Sie besucht die Kunsthochschule, mit Blick auf den Louvre. Doch die Situation in Paris ist schwierig, das Theater soll geschlossen werden. Ihr Vater kämpft um das Haus. Doch dann wird alles anders, als sie nämlich Oksana Schatschko begegnet. Oksana ist jung, aber sie ist bereits eine Legende. Sie ist die Femen-Gründerin, jener revolutionären und atheistischen Feminismusbewegung aus Kiew, gegründet im Jahr 2008, nun ersucht Oksana in Frankreich um Asyl sucht. Gemeinsam wollen sie sich in der künstlerischen Aktivismus-Szene aktiv sein, während der Kampf gegen Immobilienspekulanten weitergeht. Da geht Apolonia für einige Zeit nach New York…

APOLONIA, APOLONIA beim DOK.fest in München

Regisseurin Lea Glob gelingt ein beeindruckendes, berührendes Langzeitdokument. Dreizehn Jahre lang begleitete sie Apolonia mit ihrer Kamera. Immer wieder kommentiert sie die Geschehnisse im Leben der Künstlerin, ordnet sie ein, erläutert sie. Apolonia und ihre Begleiter*innen wachsen uns ans Herz, Glob gelingt es, tief in ihr Leben einzutauchen.  

Produktion: Danish Documentary Production. Produzent*in: Sidsel Lønvig Siersted. Länge: 116 min. Vertrieb: CAT&Docs

APOLONIA, APOLONIA beim DOK.fest in München

Biografie

Lea Glob absolvierte die National Film School in Kopenhagen und arbeitet seitdem erfolgreich als Filmemacherin. Mit APOLONIA, APOLONIA realisierte sie ihre ersten Langfilm ohne Co-Regie und gewann damit den Preis für den besten Film auf der IDFA.

Filmografie

MEETING MY FATHER KASPAR TOPHAT, DK 2011, 28 Min.

OLMO AND THE SEAGULL, DK/BRA/PRT/FR/SWE 2015, 85 Min.

VENUS – NACKTE WAHRHEITEN, DK/NOR 2016, 80 Min.

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