EIN SCHÖNER ORT beim Max-Ophüls-Festival 2024

EIN SCHÖNER ORT

Regie: Katharina Huber | Deutschland 2023 | Spielfilm | Farbe | 108 Min. | Dt., Ital. mit engl. UT

„Ich wollte schon lange einen Film machen, für den ich jemanden mit der Komposition eines Musikstücks für einen Chor beauftragen könnte. Endlich war dieser Moment und Film gekommen. Das Stück heißt „Empor hebt Luft“. Aber das ist nicht der Titel des Films,“ erzählt die Regisseurin Katharina Huber über ihren zweiten Langfilm (nach dem preisgekrönten, dokumentarischen Essayfilm OUT OF THE GARDENS im Jahr 2018). Der Film heißt EIN SCHÖNER ORT – und der Titel ist eine Übertreibung, schön ist das Dorf, in dem der Film spielt, eher nicht, es ist eher düster und trist, manche der Bewohner wollen den Ort verlassen, manche wollen ihn dann doch verändern. Das klingt nach einem Landfluchtdrama, ist in Wahrheit aber ein dystopisches Setting. Wir erleben die Geschichte der beiden jungen Frauen Margarita und Güte, in ihrem trüben Alltag. Die Dystopie wird immer durch die Zeilen angedeutet, durch sonderbare Bemerkungen der Dorfbewohner, in den permanent gesendeten Nachrichten im Radio, wo etwas von einem weltweit erwarteten Raumschiffstart erzählt wird, das Menschen von der Erde wegbringen soll. In Locarno erhielt EIN SCHÖNER ORT den „Best Emerging Director Award“, Clara Schwinning wurde mit dem „Best Performance Award“ für Hauptdarstellerin Clara Schwinning. EIN SCHÖNER ORT ist spröde (in gut gemeintem Sinn) und mysteriös, rätselhaft und fordert vom Zuschauer und er Zuschauerin – auch mit seinem beunruhigenden Soundtrack – die Bereitschaft ein, sich auf die Geschichte einzulassen. Der Film ist beim Max-Ophüls-Festival 2024 in der „MOP-Watchlist“ zu sehen.

https://ffmop.de/film_detail/movie-656f9313b2c58

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