
Maya Dreifuss ist eine israelische Filmregisseurin, Jahrgang 1975. HIGHWAY 65 ist ihr zweiter Langfilm, nach dem Drama SHE IS COMING HOME („Hahi shehozeret habaita“) aus dem Jahr 2013, der den Debütfilm-Preis beim Jerusalem Film Festival gewonnen hatte. Danach lieferte sie Beiträge zu den Episodenfilmen HEROINE (2016) und HEROINE 2 (2020), die unter anderem in Tribeca, Cannes und Haifa bei den Filmfestivals liefen. HIGHWAY 65 feierte seine Premiere im April 2024 beim Reims Polar Filmfestival, in Israel startete der Film im Januar 2025. Nun ist er im Mai 2025 bei der 31. Ausgabe des Berliner und Brandenburger Jüdischen Filmfestival zu sehen, das am 6. Mai beginnt.
In der Hauptrolle von HIGHWAY 65 ist Tali Sharon als engagierte Polizistin zu sehen, die ihre Karriere vor ihr Privatleben stellt. Tali Sharon war bereits in Maya Dreifuss‘ Debütfilm SHE IS COMING HOME die Hauptdarstellerin. Sharon ist auch als Schauspiellehrerin tätig, gibt Workshops in ihrem eigenen Acting Studio und sie war in etlichen israelischen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen, unter anderem in „The One Who Returns Home“, für den sie beim Jerusalem Film Festival den Preis als beste Schauspielerin gewann. Sie tritt auch auf Theaterbühnen auf und hält Vorlesungen in der Filmabteilung der Universität Tel Aviv.
HIGHWAY 65 wurde 2024 in Israel für etliche „Ophir Awards“ nominiert, unter anderem als bester Film, für Tali Sharon als beste Schauspielerin und für die beste Regie und das beste Drehbuch für Maya Dreifuss.
Vor einiger Zeit wurde die Polizistin Daphna, 41 Jahre alt, zwangsweise aus Tel Aviv in die Provinzstadt Afula versetzt, 60.000 Einwohner, im Norden Israels. Sie ist genervt über ihre Versetzung, weil hier hat sie nur mit irgendwelchen unwichtigen Jugendlichenfällen zu tun – und noch dazu mit einer überforderten Klimaanlage in der Polizeistation. Und ausgerechnet heute hat sie Geburtstag, doch hier in der Provinz kommt niemand zum feiern vorbei. Sie ist eigentlich eine großartige Ermittlerin und in dieser Kleinstadt komplett unterfordert, doch da entdeckt sie das Handy von Orly Elimelech, einer ehemaligen Schönheitskönigin, mit Verbindungen zur mächtigen Familie Golan. Orly, 36, ist verschwunden, doch irgendwie stößt Daphna auf eine Mauer des Schweigens, warum ist ihr Verschwinden kein Thema in der Kleinstadt? Hier in der Provinz scheint man ein Problem damit zu haben, dass die neue Polizistin alleinstehend ist und keine Kinder hat. Doch Daphna lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und begibt sich auf die Suche nach der verschwundenen Orly. Ihre winzige Hütte, in der sie zuletzt gelebt hat, ist einsam und verlassen, doch Daphne begegnet dem Vermieter, der ihr erst einmal eine herunterhaut. Daphne fackelt nicht lange und nimmt den Kerl fest, doch auf ihrer Spurensuche bringt sie das nicht weiter.
Schritt für Schritt nähert sich Daphna der Lösung des Rätsels um Orlys Verschwinden, während Daphna selbst noch ihrer Vergangenheit in Tel Aviv nachhängt. Für mich ist das der eine oder andere zu langsame Schritt, so dass mich das nicht sofort in die Spannung der Handlung hineinzieht. In der zweiten Hälfte nimmt der Film dann an Fahrt auf und wird spannender.
Regie und Drehbuch: Maya Dreifuss
Produktion: Estee Yacov-Mecklberg, Haim Mecklberg, Miléna Poylo, Gilles Sacuto & Alice Bloch
Kamera: Amit Yasour
Schnitt : Nili Feller & Ronit Porat
Musik : Pierre Oberkampf
Produktionsland: Israel, Frankreich
Produktionsjahr: 2023
Internationaler Vertrieb: MK2 Films
Genre: Drama, Thriller
Dauer: 1h48