ENGLISH VERSION BELOW
Wir sind in der Stadt Buffalo im Staat New York. Kaylees (Kali Reis) ist eine junge Boxerin, ihr nächster Boxkampf steht bevor. Sie bekommt die tätowierten Hände massiert und gelockert, ihr Schmuck, Wangen- und Zungenpiercing, wird ihr abgenommen, damit sie sich nicht verletzt. Sorgfältig bekommt sie die Hände bandagiert, die blauen Boxhandschuhe angezogen und gebunden. Es wird nicht viel geredet, ihre Trainerin sagt nur das Nötigste. Kaylee boxt sich warm. Man hört die Fans in der Halle draußen jubeln und schreien. Letzte Lockerungen. Kaylee steht in ihrem glitzernden, blauen Umhang, bereit für den Kampf. Man hört die Stimme des Ringsprechers, der den Kampf ankündigt. „Boxing fans, make some noise!“ Kaylee kniet sich nieder auf den roten Teppich backstage und konzentriert sich. Dann verhallt die Stimme des ring announcers. Überblende auf die in einer Frauenunterkunft aufwachende Kaylee. Sie blutet aus dem Mund. Vom Kampf haben wir nichts gesehen. Rückblende? Traum?
CATCH THE FAIR ONE beginnt zutiefst beeindruckend. Man spürt die Anspannung vor dem Kampf, wir sind ganz eng dabei, sehen jede Hautpore Kaylees, es sind dunkle, düstere Bilder. Ton, Musik, Bild, Setdesign, die beiden Darstellerinnen. Die Szene prägt sich uns tief ein. Und sie wird später wieder aufgenommen werden.
Die nächste Szene, auf die übergeblendet wird, wird uns zunächst verwirren, verstören. Sind wir in einem Gefängnis? In einer Obdachlosenunterkunft? Sind wir im Verhältnis zur ersten Szene in der Zukunft? In der Vergangenheit? War die Szene der Boxvorbereitung eine Fantasie? Ein Traum? Warum blutet Kaylee aus dem Mund? Sie hat, als sie aufwacht, eine Rasierklinge im Mund. Wozu? Nur allmählich erfahren wir mehr über sie. Sie arbeitet in einem Diner, um ein bisschen Geld zu verdienen. Sie muss sich dabei von Gästen auch noch schlecht behandeln lassen. Aber sie boxt seit Längerem nicht mehr, erfahren wir von einem jungen Fan, der auf sie trifft. Sie hätte es im Rücken und könne nicht kämpfen, bringt Kaylee als Ausrede vor.
Die Wahrheit liegt woanders: Sie hatte mit Drogen zu tun, erfahren wir irgendwann. Deswegen ist sie abgerutscht, aber jetzt ist sie wieder clean. Aber es stimmt noch etwas anders nicht: Vor einiger Zeit ist Weeta, ihre jüngere Schwester, verschwunden. Wie so viele junge indigene Frauen in jener Gegend. Die Mutter der beiden, Jaya (Kimberly Guerrero), leitet eine Selbsthilfegruppe für Angehörige verschwundener Personen. Kaylees Mutter wollte in den letzten Jahren nicht viel mit ihr zu tun haben, eben wegen der Drogengeschichten. Und nun ist ausgerechnet jene Tochter verschwunden, auf die sie so viel Hoffnung gesetzt hat. Ausgerechnet die liebe Tochter Weeta, aus der etwas werden könnte, ist verschwunden, die nichtsnutzige Kaylee ist noch da.
Und dann erfahren wir von Kaylees Plan: Sie will sich von einem Mädchenhändlerring entführen lassen, der junge Mädchen als Sexsklavinnen hält. Sie will herausfinden, wo Weeta ist. Dafür bereitet sie sich mit aller Sorgfalt vor: Sie boxt gegen stärkere Männer. Sie gibt alles, geht aber zu Boden. Sie trainiert auch Ringkämpfe um sich wehren zu können. Und sie übt sich darin, sogar im Schlaf, im Mund eine Rasierklinke zu verstecken, die sie im Zweifelsfall als Waffe einsetzen kann. Und deswegen passiert es manchmal, dass sie morgens aufwacht und aus dem Mund blutet. Kaylees Freundin Brick (Shelly Vincent) weiß, dass das eigentlich viel zu gefährlich ist. Sie warnt sie, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Aber sie weiß auch, dass es hoffnungslos ist, Kaylee von ihren Plänen abzubringen.
Über einen verdeckten Ermittler und eine junge Frau, Lisa (Isabelle Chester), die Mädchen und junge Frauen akquiriert, kommt Kaylee an den Mädchenhändlerring heran. Und dann kommt der Tag, an dem sie sich eischleusen lässt. Sie wird mit anderen jungen Frauen mit einem Lieferwagen mitgenommen und in das Versteck des Verbrecherrings verbracht. Dort begegnet sie das erste Mal dem Zuhälter. Kaylee ist ihm fast zu alt, 29. Ob Lisa jetzt schon Omas anschleppe, fragt er. Immerhin sei sie „cute“, sagt Lisa. Er fragt sie aus, indigen sei sie, das habe er von Lisa gehört, aber nicht nur? Von den kapverdischen Inseln stamme ihr Vater, sagt sie. Der Typ spritzt ihr Drogen, obwohl sie ablehnt, weil sie clean sei. Aber sie muss es über sich ergehen lassen. Er macht Fotos von ihr, heute Nacht solle sie das erste Mal auf einen Kerl treffen, nämlich auf Bobby, der auf indigene Frauen stehe.
Schließlich bringt Lisa Kaylee zu Bobbys Wagen. Bobby fährt mit ihr weg, zu seinem „besonderen“ Ort. Eigentlich ist er ganz freundlich. Sie fahren an einen düsteren Platz unter einer Autobahnbrücke. Doch dann gerät Kaylees Plan in Gefahr und die Handlung nimmt eine düstere Wendung. Kaylee muss zunächst einmal ihr eigenes Leben retten, bevor sie sich weiter auf die Suche nach den Drahtziehern des Mädchenhändlerringes und nach ihrer Schwester machen kann.
Die zweite Hälfte des Films ist geprägt von Kaylees Einsatz, an die Verantwortlichen heranzukommen – und er wird an Dramatik noch zunehmen. Trotz allem verzichtet der Film auf eine lediglich der Spannung geschuldete Dramaturgie. Dadurch gewinnt er an Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit. Immer wieder wagt der Film es, lose Handlungsstränge offen stehen zu lassen und Dinge nicht vollständig zu erzählen. Man könnte dem Film vielleicht vorhalten, dass er dadurch die Geschlossenheit einbüßt, ich meine aber, dass genau diese Offenheit dafür sorgt, dass man am Ende nicht mit der Zufriedenheit eines Happy Ends hinterlassen wird, sondern dass man sich weiter mit genau diesen ungelösten Fragen beschäftigt. Darin, dass die Handlung dieses Films nicht komplett durchorganisiert ist, erinnert er mich an einen Film mit einer ganz ähnlichen Thematik: Marco Kreuzpaintners „Trade – Willkommen in Amerika“ mit Kevin Kline aus dem Jahr 2007. Es ist die Geschichte der 13-jährigen Adriana (Paulina Gaitan), die in Mexico City von Menschenhändlern entführt wird, um sie in den USA als Sexsklavin zu verkaufen. Ihr Bruder Jorge (Cesar Ramos) verfolgt die Täter und begibt sich auf die Suche nach seiner Schwester. Ähnlich wie CATCH THE FAIR ONE profitiert TRADE eben davon, dass die Struktur des Drehbuchs nicht perfekt durchstrukturiert ist und die Glaubwürdigkeit damit einer äußeren Spannung geopfert werden würde.
CATCH THE FAIR ONE ist der zweite Langfilm Josef Kubota Wladyka, der japanische und polnische Wurzeln hat und in New York studierte. 2014 kam sein Film MANOS SUCIAS in die Kinos, der im kolumbianischen Drogenmilieu spielt. Wladyka wurde dafür beim Tribeca Film Festival 2014 als „Best New Narrative Director“ ausgezeichnet und für zwei Independent Spirit Awards nominiert. Danach folgte die Regie bei Episoden der Escobar-Serie NARCOS und bei der Expeditions-Serie THE TERROR. Auch CATCH THE FAIR ONE gewann erfreulicherweise beim Tribeca-Festival wieder einen Preis: den Publikumspreis.
Produziert wurde der Film von Darren Aronofsky, der mit seinem beeindruckenden Film THE FIGHTER (2010) auch schon im Boxfilmgenre unterwegs war, dessen Film THE WHALE vermutlich zu den Highlights des aktuellen Kinojahres gehören wird, deutscher Start des Films ist der 27. April 2023.
Das Herz – und wohl auch die Entdeckung dieses Films – ist aber seine Hauptdarstellerin: Kali Reis. Kali Reis ist 1986 in Providence, Rhode Island geboren. Wie die Kaylee des Films ist sie zur Hälfte amerikanische Ureinwohnerin und zur anderen Hälfte Kapverdianerin. Und: Sie ist Profiboxerin – und zwar nicht nur irgendeine sondern gleich eine mehrfache Weltmeisterin, seit 2020 WBA-Weltmeisterin im Halbweltergewicht, seit 2021 die WBO- und IBO-Weltmeisterin im Halbweltergewicht und im Jahr 2016 WBC-Weltmeisterin im Mittelgewicht. Am Drehbuch von CATCH THE FAIR ONE hat sie mitgeschrieben und diesem einiges an Authentizität mitgegeben. „This film tells a fictional story, but it’s very real to a lot of different families. It could have gone darker“, sagt sie in einem Interview mit rogerebert.com. Dass sie in ihrer ersten Rolle als Schauspielerin (von ein, zwei TV-Episoden abgesehen) gleich mit einer Hauptrolle solch einen Eindruck hinterlässt ist beeindruckend. Prompt wurde sie für die Independent Spirit Awards nominiert, für die beste weibliche Hauptrolle. Regisseur Wladyka hat sie für den Film entdeckt, über einen Freund, der ein Boxing Gym besitzt. Kali ist Aktivistin für Frauenrechte, sie setzt sich für die Vereinigung VAWA (Violence Against Women’s Act) ein, und sie setzt sich für die Rechte indigener Menschen ein, insbesondere als aktive Unterstützerin der Bewegung für vermisste und ermordete indigene Frauen und Mädchen (MMWIG).
Kali Reis‘ Präsenz in CATCH THE FAIR ONE ist atemberaubend – genau mit dieser körperlichen und schauspielerischen Kraft kann es sich der Film eben leisten, nicht perfekt durchstrukturiert zu sein. Reis gelingt es mit ihrer Darstellung, dem Film seine Geschlossenheit zu wahren. Man wünscht sich sofort, sie noch in vielen weiteren Hauptrollen zu sehen. „I fell in love with film as an artistic expression“, sagt Kali Reis irgendwann. Und: „I want to do this as a career now.“ Danke dafür.
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USA 2021; Regie: Josef Kubota Wladyka; Produzent: Darren Aronofsky; mit: Kali Reis; 85 min.; DCP 4K engl. OV/OmdU
DEUTSCHER KINOSTART: 26. Januar 2023
https://dropoutcinema.org/archive/3597/
SPIELORTE:
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BAMBERG, LICHTSPIEL (26.1.2023-01.02.2023)
BERLIN, FILMRAUSCHPALAST (16.02.2023-22.02.2023)
KARLSRUHE, KINEMATHEK (27.01.2023-28.01.2023)
KASSEL, FILM-SHOP (09.02.2023-11.02.2023)
KIEL, STUDIO-FILMTHEATER (27.01.2023-28.01.2023)
KÖLN, LICHTSPIELE KALK (26.01.2023-01.02.2023)
MANNHEIM, CINEMA QUADRAT (26.01.2023-01.02.2023)
MANNHEIM, ASV (04.02.2023)
MÜNCHEN, WERKSTATTKINO (26.01.2023-01.02.2023)
MÜNSTER, CINEMA (26.01.2023-01.02.2023)
NÜRNBERG, KOMMKINO (26.01.2023-31.01.2023)
REGENSBURG, ANDREASSTADEL (27.01.2023-31.01.2023)
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ENGLISH VERSION
We are in the city of Buffalo, New York State. Kaylees (Kali Reis) is a young boxer with her next boxing match coming up. She gets her tattooed hands massaged and loosened, her jewellery, cheek and tongue piercings are removed so that she doesn’t hurt herself. Her hands are carefully bandaged, her blue boxing gloves are put on and tied. There is not much talk, her trainer only says what is necessary. Kaylee boxes herself warm. You can hear the fans in the hall outside cheering and screaming. Last loosening. Kaylee stands in her glittery blue robe, ready for battle. The ring announcer’s voice is heard announcing the fight. „Boxing fans, make some noise!“ Kaylee kneels down on the red carpet backstage and concentrates. Then the voice of the ring announcer fades away. Fade to Kaylee waking up in a women’s shelter. She’s bleeding from her mouth. We didn’t see anything of the fight. flashback? Dream?
CATCH THE FAIR ONE begins deeply impressive. You can feel the tension before the fight, we’re very close, you can see every pore of Kaylee’s skin, it’s dark, somber images. Sound, music, image, set design, the two actresses. The scene makes a deep impression on us. And it will be resumed later.
The next scene, which fades to, will initially confuse and disturb us. are we in a prison In a homeless shelter? Are we in the future in relation to the first scene? In the past? Was the boxing prep scene a fantasy? A dream? Why is Kaylee bleeding from her mouth? She wakes up with a razor blade in her mouth. What for? Only gradually do we learn more about them. She works in a diner to earn some money. She also has to let the guests treat her badly. But she hasn’t boxed for a long time, we learn from a young fan who meets her. She has it in her back and can’t fight, Kaylee gives as an excuse.
The truth lies elsewhere: it was related to drugs, we’ll find out at some point. That’s why she slipped, but now she’s clean again. But something else is wrong: A while ago, Weeta, her younger sister, disappeared. Like so many young indigenous women in that area. Their mother, Jaya (Kimberly Guerrero), runs a support group for loved ones who have disappeared. Kaylee’s mother didn’t want to have much to do with her in the last few years, precisely because of the drug issues. And now, of all things, the daughter on whom she placed so much hope has disappeared. Ironically, the dear daughter Weeta, who could become something, has disappeared, the useless Kaylee is still there.
And then we find out about Kaylee’s plan: she wants to be kidnapped by a ring of girls traffickers who keep young girls as sex slaves. She wants to find out where Weeta is. She prepares herself for this with all due care: she boxes against stronger men. She gives everything, but falls to the ground. She also trains in wrestling to defend herself. And she practices hiding a razor in her mouth, even when she’s asleep, so that she can use it as a weapon when in doubt. And that’s why it sometimes happens that she wakes up in the morning and is bleeding from her mouth. Kaylee’s friend Brick (Shelly Vincent) knows that’s actually far too dangerous. She warns them not to put their plans into action. But she also knows there’s no hope of stopping Kaylee from her plans.
Through an undercover cop and a young woman, Lisa (Isabelle Chester), who acquires girls and young women, Kaylee gets involved in the girl trafficking ring. And then comes the day when she lets herself be smuggled. She is taken with other young women in a van and taken to the crime ring’s hideout. There she meets the pimp for the first time. Kaylee is almost too old for him, 29. He asks whether Lisa is already bringing grandmas with her. After all, she’s „cute,“ says Lisa. He asks her that she is indigenous, he heard that from Lisa, but not only that? Her father comes from the Cape Verde Islands, she says. The guy injects her with drugs, although she refuses because she’s clean. But she has to put up with it. He takes photos of her, tonight she is supposed to meet a guy for the first time, namely Bobby, who likes indigenous women.
Finally, Lisa takes Kaylee to Bobby’s car. Bobby takes her away to his „special“ place. Actually he’s quite friendly. They drive to a gloomy place under a highway bridge. But then Kaylee’s plan is jeopardized and the plot takes a dark turn. Kaylee must first save her own life before she can continue to search for the masterminds of the girl trafficking ring and for her sister.
The second half of the film is marked by Kaylee’s struggle to get to those responsible – and it will only increase in drama. Despite everything, the film dispenses with a dramaturgy that is only owed to suspense. This gives him seriousness and credibility. Again and again the film dares to leave loose plot lines open and not tell things in full. One could perhaps criticize the film for losing its unity as a result, but I think that it is precisely this openness that ensures that you are not left with the satisfaction of a happy ending, but that you continue to deal with precisely these unsolved questions . In that the plot of this film is not completely organized, it reminds me of a film with a very similar theme: Marco Kreuzpaintner’s „Trade – Willkommen in Amerika“ with Kevin Kline from 2007. It is the story of 13-year-old Adriana (Paulina Gaitan), who is kidnapped by human traffickers in Mexico City in order to sell her as a sex slave in the USA. Her brother Jorge (Cesar Ramos) pursues the perpetrators and goes in search of his sister. Similar to CATCH THE FAIR ONE, TRADE benefits from the fact that the structure of the screenplay is not perfectly structured and the credibility would be sacrificed to external tension.
CATCH THE FAIR ONE is the second feature film by Josef Kubota Wladyka, who has Japanese and Polish roots and studied in New York. In 2014 his film MANOS SUCIAS, which is set in the Colombian drug milieu, was released in cinemas. Wladyka won Best New Narrative Director at the 2014 Tribeca Film Festival and was nominated for two Independent Spirit Awards. This was followed by directing episodes of the Escobar series NARCOS and the expedition series THE TERROR. Fortunately, CATCH THE FAIR ONE also won another prize at the Tribeca Festival: the audience prize.
The film was produced by Darren Aronofsky, who was already active in the boxing film genre with his impressive film THE FIGHTER (2010), whose film THE WHALE will probably be one of the highlights of the current cinema year. The German start of the film is April 27, 2023.
But the heart – and probably also the discovery of this film – is its main actress: Kali Reis. Kali Reis was born in Providence, Rhode Island in 1986. Like the film’s Kaylee, she is half Native American and half Cape Verdean. And: She is a professional boxer – and not just any but a multiple world champion, since 2020 WBA light welterweight world champion, since 2021 the WBO and IBO light welterweight world champion and in 2016 WBC middleweight world champion. She co-wrote the screenplay of CATCH THE FAIR ONE and gave it some authenticity. „This film tells a fictional story, but it’s very real to a lot of different families. It could have gone darker,” she says in an interview with rogerebert.com. That she makes such an impression with a leading role in her first role as an actress (apart from one or two TV episodes) is impressive. She was promptly nominated for the Independent Spirit Awards for Best Female Lead. Director Wladyka discovered her for the film through a friend who owns a boxing gym. Kali is a women’s rights activist, she campaigns for the association VAWA (Violence Against Women’s Act), and she campaigns for the rights of indigenous people, particularly as an active supporter of the Missing and Murdered Indigenous Women and Girls Movement (MMWIG).
Kali Reis‘ presence in CATCH THE FAIR ONE is breathtaking – precisely with this physical and acting power, the film can afford not to be perfectly structured. With her portrayal, Reis manages to keep the film cohesive. One immediately wishes to see her in many more leading roles. „I fell in love with film as an artistic expression,“ says Kali Reis at some point. And: „I want to do this as a career now.“ Thanks for that.