KLANDESTIN ab 24. April 2025 im Kino

Frankfurt am Main, die Skyline. Die Nachrichten melden: Irgendwo gab es eine Detonation in der Stadt, ein Bankgebäude soll betroffen sein. Die Polizei sagt, es habe Tote gegeben. Möglicherweise ein islamistischer Anschlag, das weiß man noch nicht.

Dem schwulen Künstler Richard Lawrence ist seine britische Heimat zu teuer geworden, also lebt er in Tanger, der marokkanischen Hafenstadt, dort kann man sich die Mieten noch leisten, auch wenn man, wie Richard, kein Verkaufstalent ist. Als Richard eine Ausstellung in Frankfurt vorbereitet, gelingt es dem jungen Marokkaner Malik, zunächst mit Richards unfreiwilliger Hilfe, sich in seinen alten Transporter in Richtung Europa zu schmuggeln – erfolgreich. Aber nun hat Richard Malik halt am Hals, was soll mit ihm passieren? Richard ist mit der Frankfurterin Tilda, Mathilda Marquardt, befreundet, vielleicht kann Malik erstmal in ihrer Wohnung bleiben, aber sie ist ausgerechnet eine konservative Europapolitikerin, die sich gerade mit der Rolle von Frontex und mit der Beschränkung von Einwanderungen beschäftigt. Aber sie ist nun mal mit Richard befreundet und so lässt sie ihn halt erstmal in der Wohnung wohnen.

Während Richard mit Tilda dringend nach London muss, soll Malik aber in keinem Fall die Wohnung verlassen. Wenn rauskäme, dass ausgerechnet Tilda einen Marokkaner versteckt, würde das ja einen Skandal verursachen. Aber natürlich hält Malik sich nicht daran. Aber die Ereignisse überschlagen sich für Tilda, eine ihrer Bemerkungen hat die Wut des türkischen Ministerpräsidentin auf sich gezogen – und ausgerechnet heute muss Tilda sich auch dringend für eine neue Assistentin entscheiden, es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich für die Juristin Amina zu entscheiden – und die hat marokkanischen Hintergrund.

KLANDESTIN besteht aus vier Episoden, die überschneidend die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählen, und zwar aus der von Malik, von Mathilda, von Amina und schließlich aus der Sicht von Richard. Alle haben zutiefst unterschiedliche Perspektiven, Ansichten, Meinungen, Interessen. Und so gelingt es dem Film durch die raffinierte Verwebung der Handlungsstränge, dem Zuschauer zu ermöglichen, sich ein eigenes Bild zu verschaffen, ohne eine konkrete Interpretation vorgeschrieben zu bekommen. Das ist auch wirklich das Großartige an dem Film, wie die einzelnen Teile miteinander verknüpft werden und dass diese Methode den Zuschauer dazu zwingt, die Perspektiven zu wechseln. Dennoch wird mir das schnell zu viel, zu viele Hauptfiguren, zu viele Zeitsprünge, zu viele Perspektiven. Mich überfordert das relativ schnell, liegt vielleicht auch an mir. Dennoch etwas Positives am Schluss: Der Cast ist wirklich hervorragend, allen voran Barbara Sukowa als Mathilda hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

CAST

MALIKHABIB ADDA
RICHARDLAMBERT WILSON
MATHILDABARBARA SUKOWA
AMINABANAFSHE HOURMAZDI
SIBYLLEKATHARINA SCHÜTTLER

CREW

REGIE & DREHBUCHAngelina Maccarone
KAMERAFlorian Foest
SCHNITTGergana Voigt
MUSIKFreya Arde
SZENENBILDHolger Sebastian Müller
TONTobias Schinko
KOSTÜMEKatharina Schnelting
MASKEDorothea Wiedermann, Steffi Baumann
FASSUNGOriginal mit teilweise deutschen Untertiteln
FILMLÄNGE124 Minuten
FORMATCinemascope
PRODUKTIONSLANDDeutschland
PRODUKTIONSJAHR2024

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