Kurzkritiken zu ein paar Filmen auf der DOKUMENTALE, dem neuen Dokumentarfilmfestival in Berlin

Vom 10. Bis zum 20. Oktober 2024 zeigt die DOKUMENTALE, das neue Berliner Dokumentarfilmfestival neue Dokumentarfilme, samt Wettberwerb – und ein breites darüber hinausgehendes Programm, Buchvorstellungen, Talks, Ausstellungen – und ein Teil der Filme kann darüber hinaus gestreamt werden, hier das Programm:

https://www.dokumentale.de

Ein paar kurze Kritiken zu Filmen, die ich gesehen habe:

UNCROPPED von D.W. Young (USA / 2023 / 111 Min.) zeigt Einblicke in Leben und Arbeit des amerikanischen Fotojournalisten und Fotografen James Hamilton, der durch einige seiner Promifotos für Magazine und Zeitungen (Harper’s Bazaar, The Herald, The Village Voice, und The New York Observer) bekannt wurde – meistens wird man durch Fotos von Promis bekannt, bei ihm waren die entsprechenden Menschen Muhammad Ali, Patti Smith, Mick Jagger, Jack Nicholson etc. Wir begleiten ihn aber auch bei reiner Street Photography durch Manhattan. Und wir erfahren wunderbare Anekdoten – und natürlich die Geschichte, wie Hamilton zum Fotografieren bekam. Ein schöne, klassische, wunderbar erzählte Doku über Fotografie, Journalismus und New York, mit vielen Fotos, viel Szene, viel New Yorker Leben – am Ende auch mit viel Melancholie über Zeiten, die nicht mehr so sind, wie sie einmal waren.

SURFING EINSTEIN von Meritxell Campos Olivé (Deutschland, Italien / 2024 / 75 Min.) zeigt Physikerinnen und Physiker bei der Arbeit und im Alltag des Physikinstituts an der Sapienza-Universität in Rom und am Virgo Research Center in der Nähe von Pisa. Der Film dokumentiert die Emotionen der Wissenschaftler, Freude, Frustration – und er zeigt, wie sie durch expressiven Tanz und durch ihre individuelle Körpersprache ihre Emotionen zeigen. Auf der wissenschaftlichen Seite sind die Physikerinnen und Physiker mit dem Nachweis von Gravitationswelle beschäftigt, deren Existenz Einstein einst voraussagte. Interessante poetisch-wissenschaftliche Doku über physikalisch-tänzerische Tätigkeiten in Italien.

GRETA GERWIG: ITINERARY OF A RISING von Pierre-Paul Puljiz (Frankreich / 2024 / 52 Min.) erzählt vom Leben und der Karriere der Lady Bird-Regisseurin, ihre Herkunft aus Sacramento (und dem autobiografischen Einfluss ihrer Herkunft auf Filme wie Lady Bird), ihre feministische Perspektive. Und dann: New York, das College, die Liebe zum Kino, die Geburt des Mumblecore-Kinos, ihre Schauspielkarriere. Eine schöne kleine Doku mit Filmausschnitten, Interviews etc.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert