
Regie: Ido Fluk; DE/PL/BE 2024; 110 min
Mit Mala Emde, John Magaro, Ulrich Tukur
Kinostart: 13.3.2025.
Köln, Mitte der Siebziger Jahre. Vera Brandes (Mala Emde) ist noch erstaunlich jung aber schon eine angehende Größe in der westdeutschen Musikbranche. Sie veranstaltet Konzerte und hat nennenswerte Musiker in deutsche Konzerthallen geholt. Ihre spießigen Eltern, die sie am liebsten als Zahnärztin sehen würden, haben etwas dagegen, aber nicht nur die, schließlich ist das eine Männerbranche und was hat da eine Frau zu suchen, zumal wenn sie so jung ist wie Vera Brandes? Sie setzt alles aufs Spiel, dann naht das Konzert von Keith Jarrett (John Magaro), dem Jazzpianisten in der Kölner Oper. Das Scheitern des Konzertes könnte der Schlusspunkt ihrer Karriere in der Musikbranche sein. Und ausgerechnet jetzt felt der richtuge Flügel in der Oper und die Motivation des Künstlers.
KÖLN 75 ist der dritte Spielfilm des Regisseurs Ido Fluk nach THE TICKET mit Dan Stevens und Malin Akerman, der 2016 bei Tribeca lief, und dem israelischen Crowdsourcing-Film NEVER TOO LATE.
KÖLN 75 ist einer der lustvollsten Filme dieser Berlinale bisher, vor Spaß, ungewöhnlicher Ideen, mit wechselnden Perspektiven, mal ist die Geschichte bei Vera Brandes, mal bei Keith Jarrett, mal bei einem Musikjournalisten, der das Geschehen verfolgt. Das ist so wunderbar sympathisch und unterhaltsam.