
Direkt im Umfeld zweier nicht unwichtiger deutscher Raumfahrtereignisse fand am 28. und 29. März 2025 der erste bundesweite „Tag der Raumfahrt“ statt: Der erste Startversuch einer privaten Rakete vom europäischen Festland, von der Münchner Firma ISAR AEROSPACE, der zwar nur 30 Sekunden andauerte, bevor die Rakete vor der Küste Norwegens ins Meer stürzte. Und andererseits der Start der ersten deutschen Astronautin, der gebürtigen Berlinerin Rabea Rogge. „Faszination für den Weltraum schaffen und die Bedeutung der deutschen und europäischen Forschung im All näherbringen“ seien die Ziele der bundesweiten Veranstaltung gewesen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) berichtet von 12.000 Besuchern an verschiedenen Standorten. Und obwohl manche Veranstaltungen erst für 12- oder für 16-jährige freigegeben waren, seien besonders viele Kinder und Jugendliche gekommen, erzählt die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla über das große Interesse: „Zu unseren Veranstaltungen, so in Köln, Neustrelitz und Berlin, aber auch in den DLR_School_Labs haben wir zahlreiche Schulklassen, Familien und Interessierte begrüßen können. Unsere Forschenden präsentierten die Raumfahrt in ihrer Vielfalt, von der Erdbeobachtung über das Weltraumwetter bis hin zur Internationalen Raumstation.“
„Wir wollen Raumfahrt erlebbar machen – überall in Deutschland“, sagt Dr. Walther Pelzer, Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. „Auch bei uns in der Deutschen Raumfahrtagentur in Bonn haben wir am Tag der Raumfahrt die Menschen begeistert. Besonders gefreut hat es uns, dass so viele Kinder und Jugendliche gekommen sind und so viele spannende Fragen mitgebracht haben. Sie haben uns gezeigt, welche Faszination die Raumfahrt auslösen kann. Dies ist entscheidend dafür, dass wir auch für die Zukunft kluge Köpfe für die Raumfahrt gewinnen können.“
Die zentrale Berliner Veranstaltung fand vor 300 Zuschauern im Berliner Zukunftsmuseum Futurium statt, mit dem Raumfahrt-Youtuber Moritz Vieth und sechs „Space-Slammern“.
Veranstalter des Tages war das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Ausrichter waren die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR zusammen mit der BDI-Initiative NewSpace und dem BDLI, dem Bundesverband der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie.
Mit meinem neunjährigen Sohn suchten wir demnach eine der Veranstaltungen aus, die für „alle“ geeignet war, nämlich die Firma „Berlin Space Technologies“, einem Hersteller von Kleinsatelliten, ein ehemaliges Startup, das bald umziehen wird, weil der Platz zu eng und die Firma im Wachstum begriffen ist. Bereits an 75 Satellitenmissionen war die Firma beteiligt, wir durften ins Reinraumlabor hineinsehen und den aktuell im Bau befindlichen Satelliten ansehen.
„Wie funktioniert ein Satellit?“ hieß der Vortrag, an dem wir teilnahmen. Ich denke auch mein Sohn freut sich auf die – hoffentlich – nächste Ausgabe.